Überzeugender Auswärtssieg
 

Ein turbulentes Match sahen die Zuschauer in Lommatzsch. Am Ende gingen die Gröditzer mit einem klaren 5:2 als Sieger vom Platz. Und das war bis auf die ersten 10min jederzeit verdient. Die Anfangsphase lief nämlich alles andere als nach den Vorstellungen des Aufsteigers. Zweimal spielten sie auf Abseits, zweimal blieb aber die Fahne des Linienrichters unten und Jerome Wolf bedankte sich freistehend vor Keeper Tietze für diese Geschenke mit dem 1:0 in der 6.min und dem 2:0 in der 8.min. Jetzt aber waren die umformierten Gäste wachgerüttelt. Auch ohne ihre etatmäßigen Offensivkräfte Hoffmann und Bächler setzten sie den überforderten Lommatzschern gehörig zu. Nach Balleroberung wurde schnell in die Spitze gespielt und Torchance um Torchance erarbeitet. Nach dem schnellen Anschlusstreffer in der 9.min durch den nicht zu stellenden Zeller folgte ein Pfostenknaller von Marco Ihbe in der 12.min, ehe 4min später der gleiche Spieler nach gutem Zuspiel von Tim Zeller das 2:2 erzielte. In einer reichlich Viertelstunde 4 Treffer! Die Zuschauer konnten sich nicht beschweren! Jetzt sahen sie einen auch defensiv besser eingestellten FVG, der die Gastgeber in allen Belangen beherrschte und das auch mit den folgerichtigen Treffern durch Tobias Gängler in der 29.min und Stefan Minge in der 31.min (Foulstrafstoß an Zeller) zahlenmäßig belegte. Mit dem 4:2 ging es in die Pause und Gröditz überließ danach den Gastgebern erwartungsgemäß mehr Raum im Spielaufbau, um vor allem über die Außenbahnen immer wieder gefährlich zu kontern. Während sich Lommatzsch aus dem Spiel heraus nur wenig klare Möglichkeiten erarbeiten konnte, hatten die Gröditzer eine Handvoll Einschussmöglichkeiten. Nach einem wegen Abseits nicht gegebenen Treffer, dauerte es aber bis zur 78.min bevor die bessere Spielanlage durch das matchenscheidende Tor des eingewechselten Rene Großmann belohnt wurde. Sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen! Der Aufsteiger ist gut in die Saison gestartet, zeigt sich gerüstet für das ausgegebene Ziel Klassenerhalt.

Trainer Eichhorn: "Wenn Spieler genau das Gegenteil dessen machen, was der Trainer in der Spieleinweisung erzählt, dann steht es nach nicht einmal 10min eben schon mal 0:2. Derartige Konzentrationsmängel sollten wir uns nicht öfter leisten. Stärkere Gegner als Lommatzsch bestrafen das. Was aber nach dem schnellen Rückstand durch meine Mannschaft gezeigt wurde, war phasenweise ordentlich. Spielerisch, taktisch und konditionell waren wir besser aufgestellt. … ein umkämpftes, aber faires Match, das keine 8 gelben Karten durch den ansonsten guten Riesaer Schiri Schulze verdient hatte..“

Klaus Hirschnitz